Meine Hochzeit auf Mallorca

Nachdem ich vor einigen Jahren in einem Buch meines Kollegen Veit Lindau über das Thema „Heirate Dich selbst“ gelesen hatte, war ich sofort sehr angetan von dieser Idee, da ich Rituale für eine ganz tolle Möglichkeit halte, Dinge im Leben positiv zu verändern.

Wie das so ist im Leben, irgendwie war dann nie so richtig Zeit und Gelegenheit und zusätzlicher Aufwand war das Letzte, wozu ich Lust hatte.

Doch je mehr ich in meine Arbeit einstieg und das Thema Selbstliebe immer weiter zum Inhalt machte, wurde „Hochzeit mit MIR“ immer präsenter in meinem Leben.

An Silvester 2016 kam der Wink dazu in Form eines Angebotes, das ich kaum ausschlagen konnte, für 5 Tage ganz alleine auf meine Lieblingsinsel Mallorca zu fliegen. Ein Ort, mit dem ich mich zutiefst verbunden fühle. Und das es am Meer sein sollte, das war für mich schon lange klar.

Und da war es plötzlich da, das Wissen, das genau dort der richtige Ort dafür ist. Wie eine verliebte Braut begann ich damit alles zu planen:

Was ziehe ich an?

Kleid, Schmuck, Schuhe, Unterwäsche?

Was für einen Ring möchte ich?

Was ist mein Gelöbnis an mich?

Ich erwarb ein wunderschönes weißes festliches Strandkleid, superschöne weiße Spitzenunterwäsche, Glitzersandalen und einen Ring mit meinem Namen und meinem Geburtsdatum eingraviert.

Ich war genauso aufgeregt wie bei meiner allerersten Hochzeit vor 33 Jahren, zog immer wieder das Kleid an und probierte den Ring.

Ich nahm mir viel Zeit um das Gelöbnis zu schreiben und habe so manche Träne dabei vergossen.

Am Hochzeitstag gab es zuerst einmal einen unglaublich genialen Sonnenaufgang und dann ein Sektfrühstück. Es war strahlendes lauwarmes Wetter, ich ging also schon früh zum Strand, pflückte mir unterwegs noch einen Brautstrauß und fand ganz am Ende des traumhaften Naturstrandes ein ruhiges Eckchen für mich ganz allein.

Mit den Füssen im kristallklaren Wasser sagte ich mir unter Tränen mein Gelöbnis und steckte mir den Ring an. Danach nahm ich noch ein Video auf, um möglichst viele Menschen davon zu überzeugen, wie wichtig Selbstliebe und Rituale für uns sind. Das hätte ich nicht gemacht, wenn mein Beruf nicht meine Berufung wäre. Fotografen gab es natürlich auch keine, daher müsst Ihr mit meinen etwas unprofessionellen Hochzeitsfotos vorlieb nehmen. Es geht mir ja hierbei auch um die Sache, nicht um meine Selbstdarstellung.

Ich bin sehr dankbar, dass sich die Mühe mit dem Video gelohnt hat (kaputter Selfiestick, der extra dafür angeschafft wurde und 6 mal gedreht, da immer irgendwer ins Bild lief). Es hat schon einige Menschen tief berührt und positive Dinge in Bewegung gebracht, ganz besonders in meinem eigenen Denken und Leben.

Das wünsche ich Dir auch.

29. März 2017

Was für ein wundervoller Tag in meinem Leben

♥ DANKE ♥